Statement zum Auftritt von Lisa Fitz im Theater Itzehoe

Gemeinsames Statement von Bündnis90/Die Grünen Steinburg, der Jungen Union Steinburg, den Jusos Steinburg, der Grünen Jugend Steinburg, dem Jungen Forum Kiel der Deutsch-Israelischen Gesellschaft und der Deutsch-Israelischen Gesellschaft AG Schleswig-Holstein zum Auftritt von Lisa Fitz im Theater Itzehoe.

„Antisemitismus und Verschwörungsideologien keine Bühne bieten! Trotz unterschiedlichster Berichtserstattungen hat sich das Theater in Itzehoe (@theater_itzehoe) dazu entschieden, der Kabarettistin und Schauspielerin Lisa Fitz eine Auftrittsmöglichkeit zu geben. In dem Lied „Ich sehe was, was du nicht siehst“ werden antisemitische Verschwörungsmythen bedient, beispielsweise über Vorstellungen eines deep states und der Kontrolle durch verschiedene „Rothschilds, Rockefeller, Soros&Consorten“.Eine Distanzierung von Personen in der verschwörungsideologischen Szene sucht man vergeblich, so gab sie Heiko Schrang mehrere Interviews, ließ ein Grußwort für Ken Jebsen verlesen oder äußerte Bewunderung für Daniele Ganser. Einige Falschbehauptungen werden von Lisa Fitz weiterverbreitet, seien es angebliche5000 Impftote in Europa, die Lüge über die Herkunft des Wortes Verschwörungstheorie als angebliches Machtinstrument der CIA oder auch die Implementierung von Chips in Menschen zur kompletten Überwachung. Auf die folgende Kritik, die Fitz über die Jahre immer begleitet, reagiert sie mit Strohmann-Argumenten oder mit geschichtsrevisionistischen Versuchen, in denen sie sich als Opfer darstellen möchte. So scheint für sie die Kritik an ihren Ausführungen eine ähnliche Situation zu sein wie der Boykott jüdischer Geschäfte während der Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland. Die Kunstfreiheit ist eines der am stärksten geschützten Grundrechte im Grundgesetz. Es ist ein sehr hohes Gut, was es zu schützen gilt. Die Grenzen fangen dort an, wo andere Grundrechte bedroht werden. Aussagen, die antisemitische oderrassistische Ressentiments reproduzieren, werden dadurch nicht geschützt. Deshalb fordern wir die Veranstalter und Beteiligten dazu auf, wie bereits in Vergangenheit bei Roger Waters und Daniele Ganser gefordert, die Veranstaltung abzusagen.“