Rede von Inken Carstensen-Herold für die GRÜNE Fraktion zum TOP 11 der Kreistagssitzung vom 27.3.25

Hintergrund: Die Vergabe des Raumpflegedienstes in der Kreisverwaltung soll laut Auskunft der Verwaltung turnusmäßig neu ausgeschrieben werden.

Antrag der SPD und der GRÜNEN Fraktion:

Beschlussvorschlag:
Der Kreistag möge beschließen:
1. Der Beschluss des Kreistages vom 11.06.2002 über die Vergabe des Raumpflegedienstes wird aufgehoben.
2. Die Verträge über die Vergabe des Raumpflegedienstes in der Kreisverwaltung werden nicht neu ausgeschrieben.
3. Die erforderlichen Stellen werden in den Stellenplan aufgenommen und durch den Kreis besetzt.   

 

Rede Inken Carstensen-Herold

Herr Kreispräsident, Herr Landrat, meine Damen und Herren,

warum kommt seit Jahren alle paar Jahre immer wieder dieser Antrag?

Weil uns Grünen die Blickwinkel auf dieses besondere Thema so wichtig sind.

Da ist einmal unser Blick von außen, unser politischer Blick.

Dieser sieht, dass angestellte Kräfte einen gesicherten Arbeitsplatz erhalten, mit den Vorteilen und Absicherungen des Öffentlichen Dienstes als Arbeitgeber. Mit zuverlässigem und pünktlichen Lohn, mit den Möglichkeiten der Rentenabsicherung, kurz- mit an Tarifverträgen geregeltem Lohn.

Da ist aber auch der Blick auf die so wichtigen sozialen Gesichtspunkte, auf die wir achten und nach denen wir bewusst handeln können. Zum Beispiel, wenn wir bei der Einstellung eine Bewerberin, einen Bewerber aus der Arbeitslosigkeit hin in ein festes Beschäftigungsverhältnis übernehmen können.

Die Reinigungskräfte, die fest eingestellt werden, die haben dann den Blick auf die Einrichtung, auf „ihre“ Kreisverwaltung,

Weil sie sich verbundener fühlen denn sie gehören ja dann dazu. Sie sehen verstärkt, was anliegt.

Und sie achten mehr auf Sicherheit, bei internen Abläufen. Weil diese ihnen mehr vertraut sind.

Und wir als Arbeitgebende?

Wir haben den verstärkten und unmittelbareren Blick und auch den sofortigen Zugriff auf die zuverlässige und die situativ planbare Arbeit der Reinigungsfachkräfte.

Wir haben als Arbeitgeber „den Hut auf“ beim Handling.

Ja, meine Damen und Herren,

vielleicht ist es etwas teurer, wenn wir Reinigungskräfte selbst einstellen. Möglich.

Aber wir sollten doch nicht versuchen, unseren Haushalt durch Tarifflucht zu sanieren.

Und warum soll die Arbeit, die wir jeden Tag brauchen, warum soll gerade die nicht durch fest angestellte Kräfte durchgeführt werden?

Wir sollten etlichen Ämtern und Gemeinden folgen, die die Eigenreinigung beibehalten oder erneut bewilligen!

Meine Damen und Herren, aus allen Blickwinkeln betrachtet- eine Einstellung von Reinigungsfachkräften bietet erhebliche Vorteile-

Für die Arbeitskräfte, für uns als Arbeitgeber.

Für die Dachmarke, unsere Kreisverwaltung in Steinburg.