Presseerklärung – Bau der A20 stoppen

Die A20 und der Elbtunnel müssen angesichts der laufenden Klimakrise gestoppt werden.
Zusätzlich belasten die durch Corona notwendigen Ausgaben die öffentlichen Haushalte und die Gelder aus den notwendigen Konjunkturpaketen müssen gleich für zukunftsfähige Mobilität ausgegeben werden, anstatt Milliarden in veralteter Autobahnplanung zu versenken.

Wir brauchen das Geld jetzt für Projekte, die die Menschen mit weniger CO2-Emissionen ans Ziel bringt. Dazu gehören das 3. und auch das 4. Gleis zwischen Elmshorn und Hamburg sowie bessere Radwege in der Region sowie Radschnellwege nach Hamburg.

Moor- und Waldbrandgefahr oder auch tatsächliche Brände waren kaum ein Thema, als die A20 geplant wurde.
„Die Klimakrise ist schon längst angekommen und der Bau der A20 wird diese definitiv noch weiter befeuern. Stattdessen ist es nun wichtig, derartig große Projekte ernsthaft zu überdenken“, so Birgit Asmus- Mrozek, stellv. Fraktionsvorsitzende der Grünen in Horst.

Besonders zu kritisieren sind aus Horster Sicht der Autobahnabschnitt 7 sowie der geplante Elbtunnel. Dazu sagt Sven Wittenburg, Fraktionsvorsitzende der Grünen in Horst weiter: “Durch die Auswirkungen der Wirtschaftskrise und die beschlossenen Hilfspakete wird auch der Bundeshaushalt belastet werden. An dieser Stelle muss hinterfragt werden, ob ein 30 Jahre altes, 1,65 Mrd.€ teures Verkehrsprojekt, dass ausschließlich von PKW und LKW genutzt werden wird, noch aufrecht zu erhalten ist.“

Doch nicht nur global schadet die A20. Sie bedeutet einen sehr hohen Flächenverbrauch in Gegenden, in denen Landwirtschaft, Natur und Erholung viel Raum finden.
„Zusätzlich bedeuten die Bauarbeiten Belastungen für die Region. Anwohner*innen und Landwirtschaft müssen außerdem dauerhaft neue Umwege in Kauf nehmen.“, so die Horster Grünen.

Ingrid Nestle MdB sieht es ähnlich: „Sehr teuer und aufwändig im Bau, an den wichtigen Verkehrsbedürfnissen vorbei und ökologisch äußerst problematisch. Diese A20 ist aus der Zeit gefallen. Wir brauchen leistungsfähige Alternativen und eine neue Mobilität sowohl für die Entlastung der Städte als auch für den ländlichen Raum.“